Fritzi, ein Hundemädel aus Sri Lanka – Teil 2

Die Einfuhr eines Hundes aus Sri Lanka ist eine komplizierte Sache und das Prozedere langwierig und äußerst kostspielig. Aber es ist nicht unmöglich. Da unsere Abreise kurz bevor steht müssen wir uns schnell entscheiden. Nach mehreren Telefonaten mit dem Zoll- und Veterinäramt in Frankfurt – das uns keine großen Hoffnungen gemacht hat – beschließen wir trotzdem, es zu versuchen. Die Vorstellung, das kleine Hundemädchen seinem Schicksal zu überlassen erscheint einfach unmöglich. Allerdings gibt es hohe Auflagen, die nur vor Ort geregelt werden können. Auch braucht Fritzi für die 4 Monate, die es für Impfungen und Bluttests benötigt ein gutes und vertrauenswürdiges Zuhause. Und das ist schwer zu finden. Die Zeit läuft davon …

Nach unzähligen weiteren Telefonaten dann endlich ein Treffer. Die Pet Vet Klinik in Colombo hat schon ein Erfahrung mit der Ausfuhr von Hunden ins Ausland gemacht und scheint die richtige Adresse. Ein weiterer Hinweis führt schließlich noch zu Sri Lankas erstem und einzigen Hundehotel, “Haven Dog Hotel”. Ashwini, die junge Leiterin, ist bereit, Fritzi aufzunehmen. Und mehr als das. Sie will sich vor Ort um die korrekte Abwicklung der geforderten Dinge kümmern, Fritzi für alle notwendigen Untersuchungen, Impfungen, Bluttests und Operationen in die Klinik bringen und dafür sorgen, dass sämtliche Unterlagen den Anforderungen der Behörden genügen.

So kommt es, dass am Tag unserer Abreise nach Deutschland auch für Fritzi eine Reise beginnt. Dreckig, voller Ekzeme und zeckenübersäht bringen wir den kleinen Straßenhund in die 3 Stunden entfernte Klinik. Dort erwartet sie ein ganz unbekanntes Gewusel und Getummel. Überall andere Hunde, Katzen und viele Menschen. 9 Ärzte arbeiten hier fast rund um die Uhr. Doch Fritzi ist ganz entspannt und glücklich, wohl wissend, dass ihr hier geholfen wird. Eine Nacht soll sie zur Beobachtung bleiben, erste Untersuchungen über sich ergehen lassen und dann am nächsten Tag ins Hundehotel ziehen.

Während wir schweren Herzens die Heimreise antreten, beginnt für Fritzi ein neuer Lebensabschnitt. Bei Ashwini ist sie erst einmal in guten Händen. Doch der Abschied ist schwer, denn wir wissen noch nicht, ob alles klappen wird. Möglicherweise ist es ein Abschied für immer …

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